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Hören mit CI

Cochlear-Implantate (CIs) können Menschen, die taub zur Welt kamen oder ihr Gehör im Laufe des Lebens verloren haben, helfen wieder zu hören.

Ein CI ist weit mehr als ein Hörgerät. Während ein Hörgerät den Schall verstärkt, ist ein CI eine Hörprothese, die versucht, die Funktionsweise des menschlichen Ohrs zu ersetzen. Bei einem gehörlosen Menschen bewirkt ein Hörgerät nichts, weil dieser nicht mal leise Töne wahrnehmen kann, es also nichts bringt, wenn diese verstärkt werden.

Ein CI besteht aus zwei Teilen:

  • Einem Implantat, das im Rahmen einer mehrstündigen Operation in den Kopf eingesetzt wird. Die Signale, die das Implantat von dem außenliegenden Sprachprozessor und der Sendespule erhält, werden über Elektroden in der Hörschnecke (Cochlea) an den Hörnerv weitergeleitet.
  • Das, was wie ein Hörgerät mit Knopf am Kopf aussieht, sind Prozessor und Sendespule und per Magnet mit dem innenliegenden Implantat verbunden. Im Sprachprozessor werden Sprache, und Geräusche erfasst und in elektrische Signale umgewandelt.

 

Hört ein Kind mit CI „normal“?

Das ist wohl die am schwersten zu beantwortende Frage. Denn wer kann schon sagen, wie sich „normales“ Hören anhört?

Das menschliche Ohr befähigt uns Menschen, zwischen mehr als 400.000 verschiedenen Geräuschen zu differenzieren. Ein CI ist ein technisches Hilfsmittel, das das Wunderorgan Ohr nie ganz ersetzen können wird. Ein Medizintechniker hat mir das einmal so beschrieben: Stellt man sich unser Ohr als Klaviatur vor, angefangen von den tiefen Tönen links auf dem Klavier bis zu den ganz höhen Tönen am anderen Ende, stellt ein CI lediglich acht weiße Tasten einer Tonleiter dar. Ein CI-Träger ist also in der Lage, verschiedene Töne oder Geräusche wahrzunehmen, kann sie aber nie in der klanglichen Vielfalt wie sie die Natur bereithält, erfassen und differenzieren.

Wie ein Mensch im Rollstuhl, der durchaus an verschiedene Orte zu gelangen vermag, aber nie überall hinkommen und nie selber gehen können wird, ist auch ein CI letztlich ein technisches Hilfsmittel, das an seine Grenzen stößt.

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