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Corona-Ferien: In jeder Krise steckt eine Chance!

Was tun mit einem gehörlosen Kind während der Quarantäne? Nun, das Gleiche wie mit einem hörenden Kind! Den langen Tagen und Wochen versuchen, eine Struktur zu geben. Trotz Kindergartenschließung und massiver Freizeiteinschränkung den Kindern zu vermitteln, dass das Leben natürlich lebenswert ist. Kreativ sein und auch mal Langeweile zulassen!

Wir nennen diese besondere Zeit Corona-Ferien.

Solche Ferien gab es noch nie! Niemand von uns hat damit Erfahrung. Wir können ungefähr vorhersagen, was uns in den Weihnachts-, Oster- und Sommerferien erwartet. Die meisten dieser Ferien sind ja auch zeitlich überschaubar und durch die ein oder andere Festivität strukturiert. Aber in diesen Ferien wird es wohl, bis auf ihr Ende, nicht allzu viel zu feiern geben.

Vor was wir uns fürchten? Vor allem vor der Ungewissheit. Was kommt da noch auf uns zu? Wie lange wird es dauern bis sich die Verbreitung des Virus eindämmen lässt? 5 Wochen mit zwei Kindern daheim und zum Home Office verdammt klingen lang. Sind es auch. Die größte Befürchtung ist, dass es wesentlich länger dauert. Oma und Opa sind genau so wenig happy wie wir. Sie waren bislang fester Bestandteil unseres Lebens, unser beruflicher Alltag mit ihnen abgestimmt. Das fällt jetzt weg. Es bleibt der Kontakt via What’s App Video Call.

Gibt es in diesen Zeiten auch etwas Positives?

Doch es gibt nicht nur Negatives. Wir wollen diese besondere Zeit auch nützen, der ganzen Situation auch etwas Positives abgewinnen. In jeder Krise steckt auch eine Chance! Eine Chance für uns als Familie – sowie eine Chance für die Gesellschaft.

Die nächsten Wochen werden wir als Familie im wahrsten Sinne näher zusammenrücken. Mama und Papa über Wochen im Home Office mit zwei Kindergartenkinder – das wird auf jeden Fall eine Herausforderung, aber es birgt auch eine Chance. Wir erleben notgedrungen auch eine Entschleunigung. Kein Gehetze mehr am Morgen, dass alle bis spätestens 8 Uhr aus dem Haus sind. Stattdessen gemütliches Frühstücken bis halb 9 Uhr. Wir gönnen uns zuhause sogar einen gemeinsamen Morgenkreis, um den Tagen und Wochen eine Struktur zu geben. Den Tag mit Wochentag und Datum zu benennen – so trivial das klingt, aber es hilft sogar uns Erwachsenen. 🙂 Gespielt und gearbeitet wird in Schichten. Je nachdem, welches virtuelle Meeting, welche Deadline bei wem ansteht, ist mal Mama- oder Papa-Programm. Sonst ist nämlich unter der Woche die Teilzeit-Mami dran, weil Papi ja vollzeit außer Haus ist. Was Mami auch nicht so schlimm findet: Papis Dienstreisen sind gestrichen. Und oho! – es geht tatsächlich auch so!

Zugegeben, wir stehen noch ganz am Anfang – heute ist gerade Mal Tag 2 der Kindergartenschließung. Und ein bisschen Resturlaub ist zum Glück auch noch da. Aber wir wollen versuchen, die Corona-Ferien bei allem Unglück, das dieser Virus weltweit auslöst, auch als Familienzeit zu begreifen. Auf unserer Ferienprogramm stehen u.a. Ostereier bemalen, Osterplätzchen backen, im ganzen Haus verstecken spielen, die Fenster mit Fingerfarben bemalen, Schleife binden üben. In weiser Vorraussicht haben wir uns drei Tage vor KiGa-Schließung noch mit reichlich Lesestoff aus der Bücherei versorgt (Hamsterbücher waren leider schon weg). Ob es reicht? Wir werden sehen… Wir werden sehen, wie lieb wir uns nach den 5 Wochen Quarantäne noch haben. 😉

Wir werden die nächsten Wochen Ferien-Tagebuch schreiben und sind jetzt schon gespannt, das 50 Jahre später den (Ur?)Enkeln vorzulesen.

Aber neben den Chanen für uns als Familie bergen die Corona-Ferien auch Chancen für unsere Gesellschaft. Spontan fallen mir ein:

  • Dankbarkeit: Vielleicht werden wir in Zukunft das, was wir sonst als selbstverständlich erachten – u.a. unsere Bewegungs- und Reisefreiheit oder unseren übermäßigen Konsum – etwas mehr zu schätzen wissen, und generell dankbarer sein, für das, was wir haben.
  • Zusammenhalt: Wir sitzen alle im selben Boot. Gerade die Jungen können sich jetzt einsetzen. Zum Beispiel organisiert unser Burschenverein Einkäufe für die älteren Nachbarn.
  • Entschleunigung: Die Leute, die man noch trifft, wirken viel weniger gehetzt. Auf einmal redet man – sei es auch auf sicherer Entfernung – wieder mehr miteinander. Es gibt kaum mehr Jemanden, der schnell zur Arbeit hetzt. Straßen sind nicht mehr so verstopft. Man kann sogar bei uns in Feldkirchen wieder mit offenem Fenster schlafen – der Autobahnlärm ist massiv zurückgegangen.
  • Klimaschutz: Verschwörungstheoretiker haben es geahnt – Greta Thunberg greift zu drastishen Mitteln. Corona sorgt für weniger CO2-Ausstoß, die Menschen bleiben zuhause.
  • Gesundheit: Die Floskel „Gesundheit ist das wichtigste“ erhält wieder einen ganz neuen Stellenwert
  • Wertewandel: Da möchte ich gerne dran glauben, kann es aber (noch) nicht wirklich….

 Ängste überwinden, positiv denken, füreinander da sein,…. – Was fällt Euch noch ein?

Euch und Euren Lieben alles Gute, starke Nerven und… – Gesundheit!!!

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  1. ❤️ Dankbarkeit für die vielen lieben Menschen in meinem Leben, mit denen man dank digitaler Technik trotzdem so gut es gerade eben geht verbunden bleiben kann und Vorfreude darauf sie alle früher oder später wieder knuddeln zu können! ❤️

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