Nikolaus

Fröhliche Micky Maus!

Die Kinder stürmen aus ihren Betten und rennen zur Tür. Steht etwas davor? War über Nacht Jemand da, sind die Stiefel gefüllt? Jaaa, heute ist ja Micky-Maus-Tag!!!

Äh…. Moment… was für ein Tag?

„Micky-Maus-Tag“ sagt Marie, 2 ¾ Jahre. So ganz klappt das mit der Aussprache noch nicht. War vielleicht doch nicht ganz hilfreich, dass sie vor kurzem eine kleine Micky Maus bekommen hat. Ich weiß nicht, ob sie jetzt wirklich denkt, dass ihr die Micky Maus all die Leckereien gebracht hab. Da schauen wir doch nochmal das Bilderbuch mit dem Nikolaus an. Und am Nachmittag kommt dann ja auch der richtige Nikolaus in die Krippe, wie es sich gehört mit rotem Mantel, großem Geschenkesack, Bischofsmütze und Stab. Da wird sie schon realisieren, dass es der griechisch-byzantinischer BischofBischof Ni-ko-laus ist, der die Süßigkeiten bringt, und nicht die amerikanische Micky Maus. Auch wenn es in ihren Ohren ähnlich klingen mag.

An solchen VerHÖRern erkennt man, dass das mit dem Hören über technische Ohren doch nicht ganz so einfach ist  – auch wenn man es zu vielen anderen Gelegenheiten gar nicht mehr bemerkt. Der „Betonmischer“ klappt einwandfrei, auch die „Prinzessin“. Dafür sind die Eltern konsequent die „Gewachsenen“. Wir haben bislang keine Regelmäßigkeit, kein Muster feststellen können, welche Art von Wörtern, welche Buchstabenkonstellation ihr Schwierigkeiten bereiten würde. Es sind ganz unterschiedliche Wörter, unabhängig eines objektiven (oder subjektiven) Schwierigkeitsgrades. Es ist bei Marie also nicht so, dass wir wie bei anderen Kindern bemerken, dass ihr bestimmte Buchstaben von der phonetischen Aussprache schwer fallen würden.  Das kommt ja häufig vor, dass aus einem „R“ ein „L“ wird oder zwei Buchstaben konsequent verwechselt würden. Die Wörter, die Marie falsch ausspricht, sind meiner Meinung nach willkürlich. Ich korrigiere jedes ihrer Wörter, aber nur wie nebenbei, indem ich es einfach richtig wiederhole. Wenn sie sagt „In der Krippe war Micky Maus“, sage ich „Ja, in der Krippe war der Nikolaus.“ Immer wieder. Nach und nach kriegt man das falsch gehörte, falsch verinnerlichte oder falsch ausgesprochene Wort wieder aus ihr raus.

Heute ist Marie 3 ¾ Jahre. Die Freude, als ihr Blick heute Morgen vor die Tür fiel, war ungebrochen zum Vorjahr. Aber wisst Ihr, wer heuer da war?

Ja, der Ni-ko-laus! ?

In diesem Sinne – Euch Allen eine fröhliche Adventszeit!

 

Wie sind denn Eure VerHÖRgeschichten? Erzählt doch von Euren Anekdoten und Erfahrungen! Ich würde mich sehr über Eure Erlebnisse freuen!

 

 

 

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